Die Geschichte vom Seiltänzer
Ein Seiltänzer balanciert hoch über den Köpfen der Zuschauer in schwindelnder Höhe zwischen Rathaus und Kirchturmspitze. Und es war eine lange, gefährliche Strecke. Sobald der Artist sein Ziel erreicht hatte, spendete die Menge begeistert Beifall. Und forderte ein Dakapo. "Ja glaubt ihr denn, dass ich den Weg übers gefährliche Seil auch wieder zurück schaffe?" rief er der Menge zu. "Aber ja, aber ja", rief sie zurück. Und der Mann balancierte wieder über das schwindelerregende Seil. Als er am Ausgangspunkt angelangt war, klatschte und trampelte die Menge und rief wieder begeistert: "Dakapo! Dakapo! Zugabe! Zugabe!" Und der Seiltänzer nahm eine Schubkarre und rief herunter: "Glaubt Ihr, dass ich es auch schaffe mit dieser Schubkarre hier?" Die Menge schaute gebannt nach oben. Mit einer Schubkarre 200 m über ein dünnes, gefährlich schwankendes Seil? Doch da rief schon einer von unten: "Das schaffst du! Das glaube ich, das schaffst du bestimmt!" Worauf der Seiltänzer nach unten rief: "Du glaubst, dass ich das schaffe? Dann komm nach oben, und setz' dich hinein!"
Plötzlich herrscht betroffenes Schweigen. Aus der Entfernung, ja, da kann man schon Einiges glauben und dem anderen zutrauen. Aber wenn es darum geht sich selbst darauf einzulassen, zu zeigen, dass man das ernst meint mit dem Vertrauen, da wird es schwierig.
Während die Menge noch betroffen schweigt, kommt hoch oben am Seil Bewegung in die Szene. Der Seiltänzer schiebt die Schubkarre zum Anfang des Seils und plötzlich taucht ein kleines Mädchen auf und setzt sich wie selbstverständlich in die Schubkarre. Die Menschen halten den Atem an.
Und so setzt sich der Seiltänzer mit der Schubkarre und dem Mädchen in Bewegung und kommt wohlbehalten am anderen Ende an.
Tosender Applaus setzt ein! Als der Seiltänzer und das kleine Mädchen wieder wohlbehalten auf der Erde ankommen, fragt ein Zuschauer das Mädchen: "Hattest du denn keine Angst in der Schubkarre?" "Nein", antwortet da das Mädchen, " denn die Schubkarre hat ja mein Papa geschoben! Und der würde niemals zulassen, dass mir etwas Schlimmes passiert!"
Irgendwann muss jeder von uns sich entscheiden. Irgendwann muss jeder von uns in die Schubkarre. Wenn Du es ernst mit Jesus meinst, dann darfst Du IHM ganz vertrauen und Dein Leben in seine Hände legen.